EICHER 3776 UAC Schmalspurschlepper
Der Eicher 3776 UAC wurde von der Firma MFT in Cunewalde gebaut. Der Schmalspurschlepper verfügt über eine Abgasnachbehandlung und hat somit eine Untertagezulassung. Der Eicher hat einen Frontlader und wurder zuletzt bei der WISMUT GmbH im Wismut Stolln in Freital (Sachsen) eingesetzt.
Technische Daten
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Die Geschichte des EICHER 3776 UAC im Besucherbergwerk Finstergrund
Im Jahre 2014 besuchte Martin Wietzel vom Vorstandsteam die „unter Tage“ Baustelle der WISMUT GmbH in Freital. Der 2,9 km lange WISMUT Stolln wurde dort bis 2015 aufgewältigt.
Die WISMUT GmbH lies für die Sanierungsbaustellen im Jahre 1995 und 1996 einige Grubenschlepper der Fa. EICHER fertigen.
Die Zugmaschine, Grundtyp 3776 Ausf.A (Allrad), ist eine Spezial-Schmalspurausführung in der bekannten Blockbauweise, besonders niedrig, schmal und kompakt gebaut.
Durch konstruktive Veränderungen an diesem Grundtyp wurde eine Zugmaschine für den Einsatz in nicht durch Grubengas gefährdeten Grubenbauen entwickelt, welche die Fahrzeugbauvorschriften des Oberbergamtes Clausthal-Zellerfeld erfüllt.
Als Antriebsmotor wurde der luftgekühlte 3-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor Typ EDL3-11 verwendet. Der Motor ist mit einer elektrischen Anlaßvorrichtung ausgerüstet. Zur Reduzierung der Schadstoffemission wurde ein Katalysator eingesetzt. Die Kraftübertragung Motor /Getriebe erfolgt über eine Zweischeiben-Trockenkupplung. Der Zapfwellenantrieb ist bei dieser Spezial- Zugmaschine vorhanden; die Zuschaltung wurde auf Grund des Einsatzes der Maschine gesperrt.
Als Getriebe wird ein reversierbares 12 Gängiges Wechselgetriebe eingesetzt. Auf Grund des speziellen Einsatzes des Radschleppers und der vorgeschriebenen bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit wurden die Getriebegruppen L und H gesperrt. Der Allradantrieb ist abschaltbar. Die Betriebsbremse wirkt unabhängig vom Allradantrieb auf die Vorder- und Hinterachse.
Die kombinierte Betriebs-und Feststellbremse (Doppel-Scheibenbremse), wirkt auf die Hinterachse und liegt schmutzgeschützt in den beiden Achsrohren. Eine Einkreis-Zweizylinder- Scheibenbremse wirkt als Betriebsbremse auf die Vorderachse. Die Scheibenbremse ist im Kraftfluß so angeordnet, dass ihre Betriebsfähigkeit unabhängig von. der Schaltung des Allradantriebes gewährleistet ist.
Die getriebene Lenkachse mit 45° Lenkeinschlag, mittig angetrieben, ist mit einem Mittelachsbolzen pendelnd im Vorderachsbock gelagert. Als Lenkung wird die ZF-hydrostatische Lenkung Typ 8491 mit lastabhängiger Stromteilung verwendet.
Der Radschlepper ist mit einer baumustergeprüften Umsturzvorrichtung ROPS-Nr.95024 ausgerüstet. Als Zugvorrichtung wird eine nichtselbsttätige Anhängekupplung mit Anhängebock verwendet. Für beide Komponenten besteht eine Bauartgenehmigung entsprechend §22a StVZO. Eine dem Einsatz des Fahrzeuges angepasste Beleuchtung und die Startvorrichtung wird mit einer Bordspannung von 12V versorgt.
Der Grubenschlepper, sowie für den Finstergrund weiteres kostbares Material, konnten im Sommer 2015 von der WISMUT erworben werden und wurden zum Finstergrund transportiert.
Für die Aufwältigungsarbeiten des Finstergrundstollens 4 ab August 2016, ist der kleine kräftige Grubenschlepper ein unverzichtbarer Helfer!
Bilder und Informationen: Martin Wietzel